Coronavirus / COVID-19 - Aktuelle Infos und Handlungsempfehlungen

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir befinden uns gerade in der größten gesellschaftlichen Herausforderung der letzten 70 Jahre. Unsere Generation war bisher von Ausnahmesituationen dieser Art verschont. Nach Jahrzehnten in Überfluss und weitgehender Unbekümmertheit trifft uns das Corona-Virus mit voller Wucht.


Wir befinden uns in einer Notlage, aber nicht im Krieg
In unserer Wohlstandsgesellschaft haben wir uns die letzten Jahrzehnte häufig mit Problemen beschäftig, die eigentlich keine waren. Auch die jetzigen Schwierigkeiten relativieren sich mit Blick auf das, was unsere Großeltern im vergangenen Jahrhundert durchgemacht haben. Wir haben gute öffentliche Finanzen und eine funktionierende Infrastruktur. Wir können online kommunizieren, die Versorgung ist gesichert, wir haben Wohnraum, Wasser, Strom, Wärme und Klopapier. Natürlich haben wir derzeit eine elementare Notlage. Viele arbeiten am Limit und zahlreiche Menschen sind in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Aber es geht derzeit nicht - wie damals - ums nackte Überleben!
Wir sind als Einrichtungsleitungen von der aktuellen Lage in besonderer Weise betroffen. Wir tragen nicht nur Verantwortung für uns und unsere Familien, sondern müssen auch Verantwortung für die uns anvertrauten jungen Menschen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen.


Jeder muss jetzt mit dem was er hat das tun, was er tun kann!
Es gilt jetzt aber nicht zu resignieren oder sich wegzuducken! Wir müssen Verantwortung übernehmen und dabei kreativ und besonnen die Aufgaben erfüllen, die akut anfallen und notwendig sind. Nur so können wir die Lage gemeinsam meistern. Es macht keinen Sinn nach dem Staat zu rufen. Wir müssen selbst verantwortlich handeln und dürfen uns nicht auf andere verlassen. Denn diese Anderen sind in ihren Arbeitsbereichen auch täglich damit beschäftigt, Probleme zu lösen. Ich habe den Eindruck, dass alle Verantwortlichen mit Hochdruck daran arbeiten, die Lage so gut es geht in den Griff zu bekommen. Aber das ist eben extrem komplex, braucht Zeit und wird von der dynamischen Entwicklung häufig überrollt.

Formalitäten sind jetzt zunächst einmal zweitrangig
Wir können hier gerade als private Träger im VPK zeigen, dass für uns das Wohl der jungen Menschen und unser Engagement für die Gesellschaft schon immer handlungsleitend waren. Wir können zeigen, dass gerade private Träger im VPK bereit und in der Lage sind, mit großem Engagement, Kreativität und Zuversicht Lösungen zu suchen und umzusetzen. Es wird in der nächsten Zeit darum gehen, den Laden so gut es geht am Laufen zu halten. Rahmenbedingungen, Vorschriften, Anordnungen und Eckpunkte müssen in der aktuell extrem dynamischen Entwicklung täglich neu bewertet und gemeinsam mit den Kooperationspartnern an die sich ständig ändernden Erfordernisse angepasst werden.
Es stehen vermutlich noch viele Wochen und Monate mit immer neuen Herausforderungen vor uns. Aber wir sind es doch gewohnt, uns immer wieder neu auf Unerwartetes einzustellen, die Herausforderungen anzunehmen und einfallsreiche Lösungen zu suchen. Also hadern wir nicht - gehen wir’s an!


Nutzen wir unsere Gemeinschaft im VPK
Wir sollten uns regional und überregional gegenseitig mit Ideen, Informationen und ggf. auch ganz konkret mit Material oder Personal unterstützen.
Der VPK-Landesverband Baden-Württemberg will seine Mitglieder so gut es geht in der aktuellen Situation unterstützen. Wir werden das auch weiter verantwortungsvoll und mit Bedacht tun. Dies bedeutet für uns, Informationen nur dann weiterzugeben, wenn diese auch wirklich relevant und abschließend gesichert sind. Wer Informationsbedarf oder Fragen hat kann sich zu jeder Zeit bei uns melden.

Ich wünsche Allen Gesundheit, Kraft und Zuversicht
Martin Adam

 

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